Pläne lesen ist nicht jedermanns Sache. Seit jeher bieten Zeichnungen dem Architekten und Bauherrn die Möglichkeit, Absicht und Konstruktion darzustellen, zu kommunizieren und zu verstehen, aber sie erfordern viel Interpretation. Wäre es nicht realitätsnah, Objekte zu modellieren, dreidimensional, akkurat und für alle verständlich?
Zeit für SketchUp
Mit SketchUp geht das. Die Idee, in drei Dimensionen zu planen ist nicht neu, aber jetzt ist sie so realisiert, dass man sich 3D leisten kann: Das raffinierte Design-Programm gibt dem Gestalter die Möglichkeit, das Vorhaben zuerst virtuell zu 'bauen', was SketchUp als Bindeglied zwischen Planung und Ausführung auszeichnet.
Zweimal bauen
Modelle geben dem Planer die Gelegenheit, die Realität im Voraus darzustellen. Mit SketchUp kann er die Objektelemente geordnet ausarbeiten und diese schrittweise zu einem ganzen System zusammenfügen.
Im Hochbau beispielweise wird er das Gebäudemodell 'Projekt / Stockwerk / Bauabschnitt / Bauteil' ausgestalten: Eine wohldefinierte Objekt-Struktur ist im Hinblick auf die Folgekosten im Planungs-, Bau-, Betriebs- und Nutzungsprozess Voraussetzung.
Für einen Dachstuhl beispielsweise hat CIDEC einige Haupt- und Elementgruppen des BKP 2009 eBKP-H als Layer bzw. Gruppe direkt in SketchUp definiert. In der Abbildung sind bloss die
- C5.1 Deckenkonstruktion
- Balkenlage
- C5.3 Dachkonstruktion
- Sparrenlage
Ein solches Vorgehen ist keineswegs auf das Bauwesen beschränkt. Mit geeigneten Modellstrukturen lassen sich Systeme der Informatik, Mechanik, usw. ebenso darstellen.
2D-Präsentationen sind Pflicht
Heute repräsentieren nach wie vor, insbesondere während der Ausführungsphase, die bekannten Pläne die Vorhaben des Planers. Deshalb kann er das erstellte dreidimesionale Modell nahtlos in eine zweidimensionale Darstellung umwandeln.
Zukünftig braucht man vielleicht gar keine Pläne und Schnitte mehr zu zeichnen... Bis dahin jedoch bieten die aktuellen Werkzeuge dem Gestalter und Konstrukteur die Möglichkeit - nebst Perspektiven und Animationen - wie bisher orthografische Ansichten in verschiedenen Massstäben, mit Texten, Anmerkungen und Symbolen etc. darzustellen.
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