Basis für die Digitalisierung |
Digitale Unternehmen brauchen digitale Prozesse. Bisher waren Können und Erfahrung ausreichend, um die Geschäfte zu steuern, aber für die Digitalisierung sind sie allein nicht mehr ausreichend. Wäre es nicht weitblickend, Prozesse zu modellieren, klar, strukturiert und wieder verwendbar?
Das Prozessmodell
Mit dem Prozessmodell geht das. Geschäftsprozesse sind in der Fertigung längst methodisch beherrscht. Aber jetzt ist es für indirekt produktive Bereiche bzw. für Verwaltung und Dienstleistungsunternehmen höchste Zeit, Prozesse zu gestalten und zu steuern.Denn zunächst ist klar: Digitale Unternehmen brauchen digitale Prozesse. Diese einzurichten, ist erst einmal schlichtes Handwerk und benötigt nicht zwangsläufig abgehobene Technologiesprünge. [Jürgen Gansen]Von der Entstehung bis zur Beendigung kann das Prozessmodell dem Prozessverantwortlichen die Möglichkeit bieten, einen für die Wertschöpfung einer Organisation wichtigen Ablauf darzustellen:
- Das Prozess-Ziel kann dem Prozess-Gestalter die Möglichkeit bieten, die geforderten Eigenschaften von Daten oder Dingen zu bestimmen.
- Der Prozess muss fähig sein, Objekte aus dem Startzustand (Eingabe) in den Endzustand (Ausgabe) umzuwandeln. Ein Prozess kann sich in Teilprozesse aufteilen, Teilprozesse können sich wiederum verbinden.
- Verarbeitende und barbeitende Ressourcen sind klar getrennt.
- Ein Akteur (Person, Unternehmen, Betrieb) muss fähig sein, den ihm zugeordneten Prozess auszuführen.
- Ein Werkzeug oder Tool - ein von Menschen geschaffenes oder umgeformtes Arbeitsmittel oder Artefakt - kann dem Akteur die Möglichkeit bieten, auf Gegenstände (Werkstücke oder Materialien im weitesten Sinne) bzw. Daten einzuwirken oder diese zu bearbeiten.
- Personen verfügen über intellektuelle und physische Fähigkeiten. Sie können verarbeiten, aber zugleich können sie in Ausbildungsprozessen auch 'bearbeitet' werden. Fähige Leute erstellen bessere, den Kunden-Anforderungen entsprechende Produkte.
Ein Haus bauen: Beteiligte und Maschinen werden Material zu Fundament, Wänden, Decken und Dach etc. verarbeiten, die (hoffentlich) den Anforderungen des Bauherrn entsprechen. Das heisst, Arbeit und Maschinen werden die in den Bauprozess eingehenden Ressourcen wie etwa Backstein, Wasser, Sand und Zement zu Prozessresultaten, z.B. eine Wand oder eine Decke verarbeiten.
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