Zeit für den Flyer
Dahin 'fliegen' statt schwitzen. Nichts ist schöner. Die Idee für angenehmes Radfahren ist allerdings nicht neu. Bereits seit 1946 hatte das Velosolex in Frankreich durchschlagenden Erfolg. Aber jetzt gibt es zeitgemässere Lösungen. Ausgeklügelte Elektrotechnik gibt dem umweltbewussten Verkehrsteilnehmer die Möglichkeit, lächelnd Steigungen zu erklimmen oder weitere Strecken zu bewältigen, ohne sich abzumühen und zu fahren wie auf einem gewöhnlichen Drahtesel.
- Der Flyer von BikeTec. Bekannt und relativ stark verbreitet. Etliche Modellvarianten.
- Der Stromer von Thömus. Mountain Bike mit Elektromotor. Ein Lifestyle.
Mit dem Flyer auf der Herzroute
Das Wetter ist günstig, also ab auf die Herzroute (s. Karte, Fotos). Zuerst mit der Bahn nach Hasle-Rüegsau. An der BLS-Station einen passenden Flyer unter vielen ausgewählt (es ist noch früh). Vom freundlichen Stations-Angestellten die Erklärung des Geräts angehört.Click: Elektrik ein oder aus. Click: 50%, 100% oder 150% Motorhilfe. Click: Licht ein oder aus. Treten, bremsen, schalten: Kennen wir, kalter Kaffee. Schlüssel für Akku-Halterung und Schloss übernommen - und los geht's!Vor Lützelflüh links auf die Herzroute abgebogen. Im Sattel die krasse Steigung genommen, den staunenden Wanderern zugelächelt und Eindruck geschunden (ohne Motorhilfe chancenlos). Während der Fahrt, teilweise über Naturstrassen, nach Affoltern im Emmental, oben auf dem Hügelrücken die Aussicht genossen. Dort angekommen, eine Schwarze beim Käsen in der Schaukäserei beobachtet. Akkus ausgetauscht. Kinderleicht: Schloss entriegeln, leerer Akku rauskippen, geladenes Teil einrasten, abschliessen, fertig. Weiter nach Madiswil.
In ruhiger Gegend interessantes Objekt gesichtet. In Rütschelen vor Madiswil um die Ecke gebogen und einen aussergewöhnlich schönen Vorgarten bewundert. Gerne die Einladung zur weiteren Besichtigung der Hofstatt vom Bauern und seiner Frau angenommen. Beim Schwatz den offerierten Tee genossen, über Spontaneität und Kontaktfreudigkeit nachgedacht. Vom Hunger getrieben, nach Madiswil zum Landgasthof Bären hinunter gesaust.
Im sonnigen Velogarten des 'Bären' ein Stück Fleich vom Grill und ein freundlicherweise speziell zubereitetes Dessert genossen. Anschliessend sollte man noch vom Kanton Bern ins Luzerner Hinterland, nach Willisau gelangen. Per Rad? Ohne Hilfsmotor? Unmöglich. Kneifen und sich unter einen schattigen Kirschbaum legen gibt's nicht. Also gleich im 'Bären' die Akkus getauscht und in praller Sonne dennoch die darauf folgende Steigung hinter sich gebracht. Wahrlich eine Herzroute, physisch und psychisch.
Nach kurzem, bestandenem Check die problemlosen Fahrzeuge am Bahnschalter in Willisau abgegeben. Das Städtchen besichtigt und ein kühles Helles genehmigt. Mit dem Zug Richtung Bern. Elektrobikes können süchtig machen.
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